Softskills und überfachliche Kompetenzen als Schlüsselkompetenz

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11.04.2023
Kerstin Boll
Kommunikations- und Interaktionskompetenz
Inhalt

Was sind Softskills und warum gelten sie gemeinsam mit überfachlichen Kompetenzen als Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit und effektive Maßnahme gegen den Fachkräftemangel.

Softskills und überfachliche Kompetenzen stehen in direktem Zusammenhang mit der Wettbewerbsfähigkeit deines Unternehmens. Die Mitarbeiter:innen müssen in der Lage sein, sich an die Bedingungen der heutigen Arbeitswelt anzupassen. Das bedeutet vorrangig: stetige Veränderungen, die Notwendigkeit zur engen Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen sowie die Bereitschaft zu lernen und sich fortzuentwickeln.

Für die Mitarbeiter:innen auf der anderen Seite bedeutet dies ein hoher Anspruch und nicht selten Stress. Für sie kommt es darauf an, gesund und leistungsfähig zu bleiben und die Freude am Beruf zu erhalten.

Softskills und überfachliche Kompetenzen gegen den Fachkräftemangel

Überall klagen Unternehmen über den steigenden Fachkräftemangel. Die EU-Kommission will dem etwas entgegenstellen und hat dazu das Jahr 2023 als das „Europäische Jahr der Kompetenzen“ ausgerufen. Sie sieht folgende Herausforderungen:

Der demografische Wandel:
Der demografische Wandel macht es erforderlich, dass diejenigen Menschen, die arbeiten können, ihre Kräfte und Talente bestmöglich einsetzen. Tatsächlich jedoch finden viele Menschen keine Stelle oder sie arbeiten in einem Beruf, der nicht ihren Kompetenzen entspricht.

Telearbeit und Fernunterricht:
Spätestens seit der Corona-Epidemie sind digitales Arbeiten und Lernen feste Bestandteile der Arbeitswelt. Doch nicht jeder kommt mit. Vielen fehlt der technische Zugang und auch die Einstellung ist vielfach auf die analoge Welt ausgerichtet.

Fachkräftemangel:
Trotzdem haben 40 Prozent aller Unternehmen Schwierigkeiten, ihre freien Stellen zu besetzen.

Lebenslanges Lernen:
Aus der Sicht der EU-Kommission sollte jeder die Möglichkeit haben, die eigenen Kompetenzen kontinuierlich zu erweitern. Doch nur 40 Prozent aller Erwachsenen nehmen an Maßnahmen zur Erwachsenenbildung teil.

Die EU-Kommission sieht nicht nur die Unternehmen, sondern Europa als Ganzes vor großen Herausforderungen. Sie hält es deshalb für unbedingt notwendig, die Kompetenzen der arbeitsfähigen Bevölkerung zu erweitern.

Wichtige Beispiele für Softskills, die überfachlichen Kompetenzen

Softskills und überfachliche Kompetenzen: Worin liegt der Unterschied?

Mit Softskills sind Eigenschaften und Fähigkeiten gemeint, die für den Umgang mit anderen Menschen und für die Zusammenarbeit im Team notwendig sind. Dazu zählen Kommunikation, Teamarbeit, Zeitmanagement, Problemlösung und Führung.

Der Begriff der überfachlichen Kompetenzen hingegen bezieht sich auf Fähigkeiten, die über die fachlichen Kompetenzen hinausgehen und für die erfolgreiche Umsetzung von Aufgaben notwendig sind. Dazu zählen etwa Projektmanagement, Präsentationstechniken, Verhandlungsgeschick sowie interkulturelle Kompetenzen.

Weshalb spielen Softskills und überfachliche Kompetenzen heute eine so große Rolle?

Die Arbeitswelt verändert sich in einer Geschwindigkeit wie nie zuvor. Faktenwissen veraltet oft innerhalb weniger Jahre. Laufend müssen sich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf neue Erkenntnisse, Erfahrungen, Methoden und Techniken einstellen. Zudem sind sie mehr denn je angehalten, kooperativ im Team zu arbeiten. Die Bedeutung von Softskills und überfachliche Kompetenzen zeigt sich zum Beispiel so:

Kommunikation

Mitarbeiter müssen in der Lage sein, sich klar und deutlich auszudrücken, und das sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form. Eine gute Kommunikation sichert die reibungslose und konfliktarme Zusammenarbeit im Team.

Teamfähigkeit

Die meisten Aufgaben sind zu umfangreich, um sie allein zu bewältigen. Deshalb arbeiten die Mitarbeiter:innen vermehrt in Teams. Dies wiederum zieht die Notwendigkeit nach sich, sich in einem Team zu integrieren, gemeinsam Ziele zu erreichen, Entscheidungen zu fällen und Probleme zu lösen.

Problemlösungsfähigkeit

Veränderungen stehen an der Tagesordnung. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen in der Lage sein, schnell und effektiv Probleme zu erkennen und zu lösen.

Selbstmanagement

Durch den ständigen Wandel können sich Mitarbeiter:innen überfordert fühlen. Dies führt vermehrt zu Konflikten. Deshalb ist es für jeden Einzelnen wichtig, sich selbst steuern zu können und mit den emotionalen Wechselfällen im Team einen Umgang zu finden.

Unternehmen sind auf eine hohe Produktivität und Qualität der Arbeit angewiesen. Notwendigerweise haben sie deshalb ein hohes Interesse an schnellen Reaktionszeiten auf Veränderungen, erfolgreiche Innovationen, effektive Zusammenarbeit und Problemlösungsfähigkeit. Ausgeprägte Softskills und überfachliche Kompetenzen zahlen auf diese Anforderungen ein. Sie garantieren die Fähigkeit der Mitarbeiter:innen, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Ob diese Anpassungsleistung gelingt, hängt zentral vom „Gewusst-wie“ und dem Selbstbewusstsein der Mitarbeiter:innen ab. Nur dann sind sie bereit, die notwendigen Schritte voranzugehen.

Unterstützung für die Weiterbildung

Abhängig von der Branche sind die wirtschaftlichen Aussichten für das Jahr 2023 durchwachsen. Fast immer wird in solchen Momenten an der Mitarbeiterentwicklung gespart – was auf mittlere und lange Sicht der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens schadet.

Einen Ausweg aus dieser Situation eröffnet möglicherweise die Initiative der EU-Kommission. Sie bietet für Unternehmen zahlreiche Programme an, darunter:

Erasmus+: Finanzhilfen für die Entwicklung neuer digitaler Schulungsprogramme.

Horizon 2020: Lösungen und die Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit durch Schulungen.

Europäisches Netzwerk der Kompetenzzentren: Aufbau und Weiterentwicklung digitaler Schulungskapazitäten durch Wissensaustausch und Kooperation.

Europäische Initiative für innovative Arbeitsplätze: Einführung innovativer digitaler Schulungsprogramme.

Über die Programme und Fördermöglichkeiten informierst du dich am besten bei der Europäischen Kommission: Europäisches Jahr der Kompetenzen.

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