Zukunftsweisende Schlüsselkompetenzen: Die Bedeutung von Power Skills in Zeiten der Künstlichen Intelligenz

19.02.2024
Laura Piana
Selbstkompetenz

Zukunftsweisende Schlüsselkompetenzen:
Die Bedeutung von Power Skills in Zeiten der Künstlichen Intelligenz

Kaum ein anderes Thema ist zurzeit so präsent wie künstliche Intelligenz. Und das nicht ohne Grund: Während Instagram ganze zwei Jahre und TikTok immerhin etwa neun Monate brauchte, um 100 Millionen Nutzerinnen und Nutzer zu erreichen, brauchte ChatGPT dafür lediglich zwei Monate. Diese Zahlen zeigen deutlich: KI ist auf dem Vormarsch! Das weckt bei vielen Mitarbeitenden verschiedene Emotionen: Hoffnung, Vorfreude, aber auch Unsicherheit und Sorgen über die Zukunft. Sicherlich hast du dir die folgenden Fragen auch schon mal gestellt: Wie beeinflusst die Einführung von künstlicher Intelligenz meinen Job? Welche Auswirkungen hat künstliche Intelligenz auf die Arbeitswelt? Kann KI menschenähnliche Intelligenz erreichen? Wird KI meine Aufgaben ersetzen und meinen Arbeitsplatz gefährden? Welche Fähigkeiten sind in Zukunft gefragt, um relevant zu bleiben?

Künstliche Intelligenz mag unsere Arbeitswelt und unser Leben verändern. Doch mit der richtigen Einstellung und den passenden Fähigkeiten können wir von diesen Veränderungen profitieren. Vielleicht hast du schon mal den folgenden Satz von Prof. Dr. Bernhard Koelmel gehört: „Es ist nicht die KI, die deinen Job übernehmen wird, sondern jemand, der weiß, wie man KI nutzt.“ Die wichtigste Voraussetzung dafür, langfristig arbeitsfähig zu bleiben, ist also, sich mit künstlicher Intelligenz auseinanderzusetzen – und einen effektiven Umgang damit zu entwickeln.

Dafür sind verschiedene Power Skills hilfreich. In diesem Blogartikel erklären wir dir, wie sich Power Skills in kurzfristige, mittelfristige und langfristige Kompetenzen unterteilen. Auch beschreibt dieser Blogbeitrag Lösungshilfen, wie Unternehmen künstliche Intelligenz strategisch sinnvoll einsetzen können und den Menschen dabei einbeziehen.

Power Skills – kurzfristige Kompetenzen:

Mut und Neugier:

Ein unerschrockener Umgang mit künstlicher Intelligenz sowie generell neuen Technologien und die Neugier, diese auszuprobieren und sich damit intensiv auseinanderzusetzen, sind entscheidend, um sich von KI und technologischen Neuerungen nicht überrollen zu lassen und handlungsfähig zu bleiben.

Prompting-Skills:

Prompting ist ein Konzept, das seinen Ursprung in der Verhaltenstherapie hat und grob gesagt ein Konditionierungsverfahren beschreibt, das darauf abzielt, gewünschtes Verhalten zu fördern. In Bezug auf künstliche Intelligenz bezeichnet ein Prompt eine Anweisung oder einen Befehl der Nutzerinnen und Nutzer. Hierbei gilt: Übung macht den Meister und die Meisterin! Es ist unumgänglich, sich mit Tools wie ChatGPT intensiver auseinanderzusetzen und auf diese Weise die eigenen Prompting-Skills zu optimieren. Auch die Teilnahme an einem Prompting-Workshop könnte sinnvoll sein.

Power Skills – mittelfristige Kompetenzen:

Basics der künstlichen Intelligenz:

Eine solide Wissensgrundlage in künstlicher Intelligenz ist unerlässlich. Das Verständnis der zugrunde liegenden Prinzipien ermöglicht es, die Technologie besser zu nutzen und sinnvoll einzusetzen.

Integration von KI im Beruf:

Die Fähigkeit, KI-Werkzeuge in den eigenen Arbeitsprozess zu integrieren, ist eine wichtige mittelfristige Kompetenz. Dies ermöglicht eine effizientere und produktivere Arbeitsweise.

Power Skills – langfristige Kompetenzen:

Besuch von Fortbildungen: Kontinuierliche KI-bezogene Fortbildungen sind hilfreich, um mit den sich ständig weiterentwickelnden Technologien Schritt zu halten.

Vertiefung durch Upskilling: Eine intensive Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten durch gezieltes Upskilling ermöglicht es, die eigene Position im Jobmarkt zu verbessern.

Auch immer mehr Unternehmen stellen sich zudem die Frage, wie sie mithilfe von Generative KI ihre Abläufe optimieren, innovative Lösungen schaffen und auf diese Weise erfolgreicher werden können.

Die Förderung von KI in einem Unternehmen erfordert jedoch einen strategischen Ansatz. Hier sind einige Schritte, wie Unternehmen die Integration von künstlicher Intelligenz vorantreiben können:

1. Mitarbeitende einbeziehen:

Um die Akzeptanz für künstliche Intelligenz durch die Mitarbeitenden zu fördern, ist es entscheidend, alle in den Integrationsprozess von KI einzubeziehen. Eine offene Kommunikation über Ziele und Vorteile der KI-Nutzung trägt dazu bei, das Team auf die Veränderungen vorzubereiten.

2. Pilotprojekte starten:

Unternehmen sollten mit kleinen, gut durchdachten KI-Pilotprojekten beginnen, um den Mehrwert von künstlicher Intelligenz für das Unternehmen zu demonstrieren. So können schrittweise wertvolle Erfahrungen und Daten gesammelt werden, die die Wirksamkeit von KI-Lösungen belegen.

3. Evaluation von KI-Lösungen:

Unternehmen sollten sorgfältig evaluieren, welche KI-Lösungen am besten zu ihren Geschäftszielen passen. Dies beinhaltet eine umfassende Analyse der Anforderungen, die Auswahl geeigneter Technologien und die Bewertung potenzieller Tools. Diese Herangehensweise stellt sicher, dass die ausgewählten KI-Lösungen den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens gerecht werden.

4. Mehrwert aufzeigen:

Unternehmen sollten regelmäßig aufzeigen: Was bringt künstliche Intelligenz? Wie kann man mittels KI schneller oder effizienter werden? Welche Ziele konnten im Unternehmen schon mittels KI erreicht werden? Das Hervorheben konkreter Erfolge aus Pilotprojekten trägt dazu bei, das Vertrauen der Mitarbeitenden zu stärken.

Eine Sache solltest du immer Hinterkopf behalten: Die Geschichte zeigt, dass disruptive Technologien oft Ängste vor Arbeitsplatzverlust auslösen – Ängste, die häufig unbegründet sind. Als zum Beispiel 1844 in Schlesien mechanische Webstühle die Handarbeit verdrängten, kam es aufgrund von Unzufriedenheit und Sorgen vor der Zukunft zu einem gewaltsamen Weberaufstand gegen die Fabrikbesitzer und die Obrigkeit. Im Laufe der Zeit führten diese gesellschaftlichen und politischen Veränderungen jedoch zu Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und der sozialen Lage der Arbeitnehmenden. Schlesien wurde in wenigen Jahren zu einem bedeutenden industriellen Zentrum Deutschlands, und die arbeitslosen Weber wurden zu Industriearbeitern.

Zusammenfassend verdeutlicht dieses Beispiel und die lösungsorientierten Hilfestellungen aus diesem Blogartikel, dass trotz Jobverlusten durch neue Technologien stets auch neue Beschäftigungsfelder für Menschen entstehen. Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle in diesem Wandel: Sie sollten den die KI-Transformation aktiv gestalten und ihre Mitarbeitenden wohlwollend durch diesen herausfordernden Prozess begleiten.

Du möchtest noch mehr Einblicke in das Thema Power Skills in Zeiten der AI bekommen? Dann kommst du hier zu unserer PINKTUM Talk Aufzeichnung zu dem Thema: https://www.pinktum.com/de/webinare/

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